Kavalierstour (brand.-preuß. Adel)
Holger Kürbis
Begriff
Der Begriff Kavalierstour beschreibt die standesspezifischen Bildungs- bzw. Ausbildungsreisen der alteuropäischen Adelsgesellschaft vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, die hauptsächlich in den west- und südeuropäischen Raum führte. Mit einigen zeitlichen Verschiebungen lässt sich diese Reiseform für die Aristokratie von Italien bis Skandinavien und von Polen-Litauen bis nach England nachweisen. Es handelte sich damit um ein gesamteuropäisches Phänomen (Leibetseder 2013, Babel/Paravicini 2005).
Der Begriff Kavalierstour selbst entstammt erst dem 19. Jahrhundert (Leibetseder 2004, S. 18). Es handelt sich nicht um einen Quellenbegriff. Im deutschsprachigen Raum werden die Reisen in zeitgenössischen Quellen als Reise, Länderreise, peregrinatio oder Tour bezeichnet. Im Englischen etablierte sich der Begriff der Grand Tour, zum einen für diese Form der Reise insgesamt, speziell aber für die Aufenthalte in Italien. In deutschsprachigen Quellen umfasst Grand Tour lediglich die größere Rundreise durch Frankreich.
In der Forschung werden die genannten Begriffe oft synonym gebraucht. Sie beschreiben aber durchaus auch andere Reiseformen, etwa die bürgerlich-patrizischen Bildungsreise oder die hochadelige Prinzenreise (Zedler/Zedler 2017; Bender 2011). Wenngleich diese und auch andere Reiseformen, etwa die peregrinatio academica, zahlreiche Überschneidungen aufweisen, zeigen sich bei einem genaueren Blick zahlreiche standesspezifische Unterschiede, die eine deutliche Differenzierung rechtfertigen.
Die frühneuzeitliche Kavalierstour hat sehr unterschiedliche Wurzeln. In ihr fließen Elemente der Pilgerreisen, der Ritter- oder Heidenfahrten, der Hofreisen und der peregrinatio academica zusammen (Paravicini 1993). Hinzu kommen Bildungs- und Reisevorstellungen, die aus der klassischen Antike und deren Rezeption am Beginn der Frühen Neuzeit stammen. Es lassen sich weder eine einzelne prägende Reise, noch ein grundlegender Text benennen, die diese Entwicklung befördert haben. Vielmehr handelt es sich um eine schichtspezifische Entwicklung, die eine Eigendynamik entfaltete. Im Unterschied etwa zu Pilgerfahrten, oder der säkularen Variante, der orientalischen Reise, zu vereinzelten Berichten über Prinzenreisen und den Texten über außereuropäische Reisen, gelangten die Berichte über Kavalierstouren nicht in den zeitgenössischen Druck.
Reisen und andere Ausbildungswege
Nicht jeder und auch nicht die Mehrheit der jungen Adeligen absolvierte eine Kavalierstour. Diese konnte Teil und Abschluss des Bildungsweges sein. Allerdings verlief die Ausbildung nicht immer in den Bahnen, die zu einer entsprechenden Reise führten. Vielmehr handelte es sich dabei nur um eine Möglichkeit neben anderen. Idealtypisch lassen sich wenigstens drei Ausbildungsgänge unterscheiden, die teilweise Berührungspunkte aufwiesen. In der Regel erfolgte der grundlegende Unterricht im elterlichen Haus. Die weitere Ausbildung konnte sehr unterschiedlich ausfallen. Neben dem Dienst als Page am Hof eines Fürsten (Leibetseder 2007), bestand eine andere Möglichkeit im Kriegs- und Militärdienst (Kürbis 2004, S. 48f.; Bender 2014). Eine weitere Variante bestand im Besuch einer Universität oder Ritterakademie (Conrads 1982a), dem sich eine Reise durch das Alte Reich und andere europäische Länder anschließen konnte. Alle Wege verfolgten ähnliche Ziele. Sie waren in jedem Fall Formen der standesgemäßen Abwesenheit vom elterlichen Haus. Sie dienten der Einübung standesspezifischer Fähigkeiten und Fertigkeiten im Kontakt mit Standesgenossen.
Diese und vermutlich noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten schlossen sich nicht grundsätzlich aus. Allerdings kam es nicht sehr häufig zu Überschneidungen. Die Wahl für eine der Varianten lag zum einen in den materiellen Ressourcen der jeweiligen Familie begründet. Zum anderen dürften aber auch die Familientradition (Kürbis 2004, S. 88–97; Kürbis 2010, S. 75–77; Leibetseder 2004, S. 24–53), die individuellen Anlagen und die allgemeinen Umstände eine Rolle gespielt haben. Im Hinblick auf die Prestigeträchtigkeit lässt sich hier keineswegs eine Reihenfolge erkennen. Auch wenn eine ausgedehnte Reise die vermutlich kostenintensivste Ausbildungsvariante war, blieb der Einsatz derselben als Distinktionsmerkmal stets ambivalent. Stand auf der einen Seite etwa der intendierte Zugewinn an Ehre für die Familie, Ansehen und Bildung für den jungen Adeligen, konnte auf der anderen Seite eine nicht unerhebliche Schuldenlast durch die Reisekosten, ein unerwünschter übler Leumund durch eventuelles Fehlverhalten oder auch der Tod des Erben durch Krankheit, Unfall oder andere Umstände stehen. Auch garantierte eine längere Reise und der Erwerb zahlreicher standesgemäßer Fähigkeiten keineswegs einen ungebremsten Einstieg in die hohe Amtsträgerschaft eines Fürsten.
Konjunkturen und Brüche der Reisen
In der bisherigen Forschung herrscht weitgehend Einigkeit über den allgemeinen zeitlichen Verlauf, die Konjunkturen und Brüche für die Kavalierstour als Reiseform mit Blick auf den Adel des Alten Reiches (Keller 1998, S. 262f.; Leibetseder 2004, S. 16f.). Diese bildete sich um die Mitte des 16. Jahrhunderts als standesspezifische Bildungs- und Ausbildungsreise heraus. Die Anzahl der Reisen nahm in der Folge kontinuierlich zu und erreichte einen ersten Höhepunkt am Beginn des 17. Jahrhunderts. Der Dreißigjährige Krieg führte zu einem Bruch in der Reisetätigkeit des Adels. In der zweiten Jahrhunderthälfte stieg die Zahl der Touren wieder an. Bis in das zweite Drittel des 18. Jahrhunderts dauerte diese Phase an, die als eigentliche Blütezeit der Adelsreisen interpretiert wird. Die Reisen, so die gängige Meinung, führten hauptsächlich nach Frankreich, um nach dem großen Krieg wieder einen kulturellen Anschluss an die führende europäische Monarchie herzustellen. Militärische Konflikte und zunehmende landesherrliche Reglementierungen führten ein langsames Ende der adeligen Bildungs- und Ausbildungsreisen herbei. Als Grundlage dieser Überlegungen dienten in der Regel Beobachtungen, die auf der Basis vergleichsweise weniger Reisen getroffen wurden. Zudem wurden in diese Überlegungen sowohl die Prinzenreisen als auch die bürgerlichen Bildungsreisen einbezogen, die allerdings keineswegs deckungsgleich mit den Kavalierstouren waren. Fraglich bleibt allerdings, ob diese eingängige Konstruktion auch einem detaillierten Blick Stand hält. Bisher wurden kaum Versuche einer systematischen Untersuchung dieses Problems unternommen (Keller 1998, S. 263; Keller 2005; Kürbis 2004, S. 45–49; Kürbis 2010).
Kavalierstouren des brandenburgisch-preußischen Adels
Das grundlegende Problem bei der Frage nach der Verbreitung der Kavalierstouren besteht in den Quellen. Nur ein Bruchteil der Touren ist durch Reiseberichte, Briefe oder Rechnungen dokumentiert, wovon ein Teil nicht überliefert ist und ein großer Teil noch wenig beachtet in den Archiven ruht. Eine Möglichkeit besteht in der gezielten Auswertung von Leichenpredigten, Universitätsmatrikeln und Familiengeschichten. Die Ermittlung genauer Zahlen verbietet sich allerdings, da es nicht möglich ist, den Gesamtumfang etwa einer Geburtskohorte zu erfassen. Damit fehlt eine entsprechende Bezugsgröße. Ebenfalls ist es nicht möglich, tatsächlich alle Reisen zu ermitteln. Gleichwohl lassen sich Tendenzen bestimmen.
Die Vielzahl an Leichenpredigten für den Zeitraum zwischen 1550 und 1750 gestattet es, diese Quellengruppe unter dem Aspekt des Bildungsverhaltens genauer zu betrachten (Berg 1984; Lenz 1990; Keller 2005, S. 431–433). Der in ihnen in der Regel vorhandene Lebenslauf gibt u.a. Auskunft über eventuell besuchte Universitäten und absolvierte Reisen. Leichenpredigten sind konfessionell und panegyrisch geprägte Schriften, was bei der Auswertung zu berücksichtigen bleibt. Daneben liefern auch die zahlreichen Universitätsmatrikel Aufschlüsse über den Aufenthalt der jungen Adeligen an den europäischen Universitäten. Da eine Kavalierstour in den meisten Fällen mit dem Besuch einer oder mehrerer Universitäten verbunden war, bieten auch diese Quellen einen erweiterten Zugang im Hinblick auf die Frage nach der Verbreitung dieser speziellen Reiseform (Conrads 1982b).
Für den folgenden Überblick wurden Adelsgeschlechter, die ihre Besitzungen hauptsächlich im Territorium des Kurfürstentums Brandenburg hatten berücksichtigt. Einbezogen wurde auch der Adel aus Gebieten, die später an die Hohenzollern fielen, also aus dem Herzogtum Preußen (ab 1618), Hinterpommern und Halberstadt (beide ab 1648) und Magdeburg (ab 1680). Nicht berücksichtigt sind die rheinischen Territorien Brandenburg-Preußens (Kürbis 2010).
Die Auswertung der oben genannten Quellen (Leichenpredigten und Universitätsmatrikel) ergab für den Zeitraum zwischen 1550 und 1750 und das definierte Einzugsgebiet insgesamt 545 Kavalierstouren, die sich auf 166 Familien verteilten. Die früheste Reise ist belegt für Jakob II. von der Schulenburg (1515–1576), der sich Anfang der 1530er Jahre nach Frankreich begab. Die in diesem Kontext letzte Kavalierstour unternahm Friedrich Wilhelm Abraham von Arnim (1767–1812) im Jahre 1787. Jeweils nur eine Reise ließ sich für mehr als die Hälfte (86) der berücksichtigten Adelsgeschlechter nachweisen. Für 49 Familien konnten zwei bis vier Reisen ermittelt werden. Fünf bis zehn Touren entfielen auf 22 Geschlechter. Für die folgenden neun Adelsverbände lassen sich mehr als zehn Reisen belegen: von der Schulenburg (49), von Alvensleben (29), von Arnim (23), von Schlieben (18), von der Marwitz (16), von Bismarck (14), von Winterfeld (14), von Burgsdorff (11) und von Hake (11). Mehr als ein Drittel der ermittelten Kavalierstouren entfielen also auf diese neun Familien.
Insgesamt handelt es sich hierbei nicht um eine homogene Gruppe. Es bestanden teils erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Geschlechtern. Neben der Größe der jeweiligen Familienverbände betrafen diese etwa den Umfang der Besitzungen oder auch die unterschiedlichen Stellungen im Dienst der Landesherren (Hahn 1979; Göse 2005). Es überrascht kaum, dass sich die Reisen auf wenige wohlhabende Adelsgeschlechter konzentrierten. Neben den hohen Kosten der Touren spielten aber auch andere Faktoren eine Rolle, die für oder gegen eine Reise sprachen.
Für die zeitliche Verteilung der Kavalierstouren des brandenburgisch-preußischen Adels zwischen 1550 und 1750 (Abb. 1) lässt sich ab der Mitte des 16. Jahrhunderts eine stete Zunahme der Reisen erkennen. Dieses Bild stimmt durchaus mit der bisher vertretenen These über die zeitliche Verteilung der Kavalierstouren überein. Allerdings, und das läuft der gängigen Ansicht entgegen, fällt der Höhepunkt für das Reiseaufkommen des brandenburgisch-preußischen Adels in die Jahre zwischen 1651 und 1660. In den folgenden Jahren geht dieses dagegen kontinuierlich zurück. Hier lässt sich keineswegs mehr von einer Blütezeit der Kavalierstour am Ende des 17. Jahrhunderts sprechen.
Bei einem Blick allein auf den brandenburgischen Adel verschiebt sich das Bild leicht (Abb. 2). Die Anzahl der berücksichtigten Kavalierstouren lag bei 335. Der Höhepunkt für das Reiseaufkommen fiel hier bereits in die Jahre zwischen 1621 und 1630. Gegen Ende des Jahrhunderts blieb die Anzahl der Reisen auf einem mittleren Niveau, um dann stetig abzunehmen. Auch das spricht gegen die These eines vergleichsweise späten Höhepunktes dieser Reiseform, zumindest für den brandenburgischen Adel.
Die Unterschiede zwischen den beiden Erhebungen erwachsen aus dem vergleichsweise hohen Anteil an Reisenden aus dem Herzogtum Preußen um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Zwischen 1641 und 1660 ist ihre Anzahl überproportional hoch. Allerdings ist auch der Rückgang in diesem Fall sehr sprunghaft. Betrug die Anzahl der reisenden Adeligen aus Preußen zwischen 1651 und 1660 noch 27, lassen sich für das folgende Jahrzehnt nur noch fünf nachweisen. Ein Blick auf die benachbarten Territorien, Kursachsen sowie die braunschweigischen und mecklenburgischen Herzogtümer, bestätigt diese Tendenz. Auch bei diesen Beispielen zeigen sich leichte zeitliche Verschiebungen hinsichtlich des Umfangs des Reiseaufkommens (Abb. 3).
Wenig überraschend sind hingegen die hauptsächlichen Ziele der Kavalierstouren (Abb. 4). Für den brandenburgisch-preußischen Adel rangierten die Vereinigten Provinzen mit Abstand an erster Stelle, gefolgt von Frankreich und Italien. Andere Ziele, etwa England, die Iberische Halbinsel oder Skandinavien wurden gleichfalls besucht, allerdings deutlich seltener. Der vorliegende Befund korrespondiert mit demjenigen für das Alte Reich insgesamt. Berücksichtigt wurden hier, einschließlich der Touren für den brandenburgisch-preußischen Adel, 2638 Kavalierstouren (Abb. 5). Der Höhepunkt des Reiseaufkommens lag hierbei eindeutig in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Auch insgesamt waren die Vereinigten Provinzen das meistbesuchte Ziel, allerdings nur knapp vor Italien. Frankreich folgte erst mit Abstand an dritter Stelle (Abb. 6). Auch dieses Ergebnis spricht gegen die gängige Ansicht über die Verbreitung und das Ziel der Kavalierstouren.
Das Ende der Kavalierstouren
Das langsame Ende der Kavalierstouren im Verlauf der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist weniger in landesherrlichen Restriktionen (Leibetseder 2003), die sich gegen die kostenintensiven und teilweise langen Reisen der adeligen Untertanen richtete, zu suchen, als vielmehr in einer längerfristigen Änderung des Bildungs- und Ausbildungsverhaltens. Veränderungen im Anforderungsprofil der zivilen und militärischen Amtsträger und eine wachsende Professionalisierung führten dazu, dass ausgedehnte Reisen innerhalb des Ausbildungskanons immer weniger einen Platz fanden (Kürbis 2010, S. 77–82).
Die Kavalierstouren waren ein exklusives Statussymbol. Der tatsächliche Nutzen hing von den jeweiligen Qualitäten des Reisenden ab. Eine sinnvoll eingerichtete Reise konnte individuellen Gewinn bringen, steigerte womöglich den Status der Familie und lag durchaus im Interesse der jeweiligen Landesherren. Gleichwohl bestand das Risiko, dass das Pendel auch in die andere Richtung ausschlug.
Literatur
Babel, Rainer; Paravicini, Werner (Hrsg.): Grand Tour. Adeliges Reisen und europäische Kultur vom 14. bis zum 18. Jahrhundert (= Beihefte der Francia; 60). Ostfildern 2005.
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Abbildungsnachweis
Abb. 1-6 Holger Kürbis
Empfohlene Zitierweise
Kürbis, Holger, Kavalierstour (brand.-preuß. Adel), publiziert am 01.12.2017; in: Historisches Lexikon Brandenburgs, URL: http://www.brandenburgikon.de/ (TT.MM.JJJJ)
Kategorien
Epochen: Konfessionelles Zeitalter - Absolutismus / Aufklärung
Themen: Adel - Bildung und Kultur